Alkohol wird noch immer in vielen Mundspüllösungen als Lösungsmittel für Inhaltsstoffe -beispielsweise ätherische Öle - verwendet. Dabei ist die Verwemdung von Alkohol höchst problematisch, vor allem im Hinblick auf eine Verabreichung an Kinder, chronisch Kranke, Schwangere und Menschen, die Alkoholprobleme haben oder in der Vergangenheit hatten.
Viele Verwender versprechen sich vom Alkohol eine desinfizierende Wirkung. Dies ist eine weit verbreitete, aber falsche Annahme. Studien haben gezeigt, dass Ethanol als Desinfektionsmittel nicht ausreichend wirksam ist - zumindest nicht in der in Mundspülungen verwendeten Konzentration.
Diese müsste rund 40% betragen, um wirksam zu werden. Die Alkoholkonzentration in Mundspülungen liegt aber meist zwischen 5 und 27 Prozent.
Weiterhin haben Untersuchungen ergeben, dass es eine direkte Beziehung zwischen Alkohol und dem in der Mundhöhle ausgelösten Schmerzempfinden gibt.Das heißt: Je mehr Alkohol eine Spülung enthält, desto größer kann das Schmerzempfinden sein.
Es ist in jedem Fall sinnvoll, alkoholfreie Mundspülungen zu verwenden. Klinisch bewährt hat sich die Wirkstoffkombination Aminfluorid/Zinnfluorid. Sie inaktiviert Reste bakterieller Plaque und hemmt nachhaltig die Plaque-Neubildung. Somit regeneriert sich gereiztes Zahnfleisch und bietet Kariesschutz.